TAG 26
Die letzten Tage waren relativ symptomfrei. Kein Stressschwitzen. Und das, obwohl mich die Leute hier stressen, aber mit ihrer Piefigkeit, ihrer Kleingeistigkeit, ihren Geschichten des Scheiterns. Es stellen sich mir Fragen, was mein Schreiben anbelangt. Will ich für legasthenische Polizistinnen schreiben, die Barbara Wood lesen? Kann ich das? Mein Leben erscheint mir auf einmal sehr bohemien. Ich kann mir nicht helfen, aber mir gefällt mein intellektuelles Niveau besser als das Mutter-Vater-Kind-Scheidung-wer-kriegt-die-Schrankwand-Leben, das ich hier erlebe. Bin ich was „Besseres“? Kaum. Die anderen haben Probleme, ich habe Probleme. Aber es verleidet mir ehrlich das Schreiben, wenn ich daran denke, dass ich kein Publikum habe oder das dies hier mein Publikum sein sollte. Dann bin ich eben arrogant. Ich merke, wie gut mir mein Blog tut, wo ich ihn gerade nicht habe. Dort bekomme ich Wertschätzung. Hier verdrehte Augen und Fragezeichen auf Stirnen.
Es stellt sich vor allem die Frage, wie sehr ich noch in die Welt passe, wenn sie sich mir so präsentiert. Und dies ist eine nüchterne Feststellung ebenso wie die Feststellung, dass mir heute nach einem Alkoholrausch wäre. Scheißabstinenz.
Es stellt sich vor allem die Frage, wie sehr ich noch in die Welt passe, wenn sie sich mir so präsentiert. Und dies ist eine nüchterne Feststellung ebenso wie die Feststellung, dass mir heute nach einem Alkoholrausch wäre. Scheißabstinenz.
BatesMotel - 23. Nov, 09:40